Nehammer zu Verbrenner: E-Fuels sind wichtig für Standort Europa

23.03.2023 12:58

Brüssel (dpa) - Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer
spricht sich in der Verbrenner-Debatte für E-Fuels aus. «Wichtig ist
aus meiner Sicht, dass wir den Forschungsstandort und
Entwicklungsstandort Europa weiterentwickeln und nicht gefährden»,
sagte Nehammer am Rande eines EU-Gipfels am Donnerstag. «E-Fuels und
der grüne Verbrenner sind dazu der Weg. Das muss jetzt einmal gepusht
werden.» Er sei froh, dass man sich nun darüber austauschen könne.

Der andauernde Streit über das geplante Aus neuer Autos mit
Verbrennungsmotor in der EU überschattete am Donnerstag den Beginn
eines zweitägigen EU-Gipfels in Brüssel. Eigentlich hatten sich
Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten bereits darauf
geeinigt, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen in der EU
zugelassen werden dürfen. Die Bundesregierung stellte Anfang März
jedoch Nachforderungen und verhinderte so die endgültige Bestätigung
des Deals durch die EU-Staaten.

Vor allem die FDP dringt darauf, dass auch nach 2035 noch Neuwagen
mit Verbrenner zugelassen werden dürfen, die klimaneutrale E-Fuels
tanken. Darunter versteht man mit Ökostrom erzeugte künstliche
Kraftstoffe. Das Bundesverkehrsministerium und die EU-Kommission
arbeiten an einer Lösung.