EU-Gipfel sieht noch immer Risiken bei Energieversorgung

24.03.2023 00:01

Brüssel (dpa) - Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten sehen
weiterhin das Risiko von Energieengpässen. Zwar habe sich die
Situation in der EU verbessert, hieß es in einer am Donnerstag beim
EU-Gipfel verabschiedeten Erklärung. Dennoch sollten die
EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten für die nächste Heizperiode
vorsorgen. Sie forderten Unternehmen zudem auf, die neue Plattform
für gemeinsame Gaseinkäufe zu nutzen.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und
infolge stark gestiegener Energiepreise hatte die EU-Kommission
vorgeschlagen, die Gasspeicher in diesem Jahr koordiniert zu füllen.
Die geballte Marktmacht der EU soll für niedrigere Preise sorgen.
Außerdem soll damit vermieden werden, dass sich die EU-Staaten wie im
vergangenen Jahr gegenseitig überbieten.

Die jüngst von der Kommission vorgeschlagene Reform des europäischen
Strommarktes solle nach dem Willen der Staats- und Regierungschefs
bis Ende des Jahres beschlossen werden. Der Kommissionsvorschlag
sieht eine Entlastung vor allem durch langfristige Verträge für die
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und Atomkraft vor.