EU-Staatsanwaltschaft beschlagnahmt 20 Millionen Euro in Italien

25.05.2023 14:53

Luxemburg (dpa) - Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) hat rund
20 Millionen Euro von einem Wasserversorgungsunternehmen im
italienischen Palermo beschlagnahmt. Der Wasserversorger soll
zwischen 2017 und 2020 mehrmals schwerwiegend gegen
Umweltvorschriften und damit Auflagen für den Erhalt von EU-Geldern
verstoßen haben, wie EPPO am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.

Demnach gewährte die Europäische Investitionsbank dem öffentlichen
Unternehmen 2020 ein Darlehen in Höhe von 20 Millionen Euro. Der
Versorger habe den Ermittlungen zufolge allerdings absichtlich
Informationen vorenthalten, die gezeigt hätten, dass es die
vorgeschriebenen Umweltvorschriften nicht einhalte. Das Geld sollte
für Investitionen in die Trinkwassergewinnung und
Abwasseraufbereitung in der gesamten Region genutzt werden.

Auf Antrag der Europäischen Staatsanwaltschaft wurde das Geld nun
sichergestellt, um den Schaden für den EU-Haushalt zu beheben.