EU-Kommission genehmigt Übernahme von Credit Suisse durch UBS

25.05.2023 16:46

Brüssel (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS darf ihre frühere
Konkurrentin Credit Suisse übernehmen. Der Zusammenschluss werfe
keine Wettbewerbsbedenken auf, teilte die EU-Kommission am Donnerstag
mit. «Das neu aufgestellte Unternehmen würde weiterhin unter
erheblichem Wettbewerbsdruck stehen», hieß es vonseiten der Brüsseler

Behörde. Auf den entsprechenden Märkten gebe es viele
unterschiedliche Wettbewerber, zu denen mehrere große weltweit tätige
Banken sowie spezialisierte Anbieter und lokale Akteure zählten. Mit
diesen müsse sich das neue Unternehmen messen. Auflagen für
die Übernahme gibt es keine. Die EU-Kommission prüft unter anderem,

ob Zusammenschlüsse ab einem gewissen Schwellenwert den Wettbewerb im

Europäischen Wirtschaftsraum verzerren könnte.

Sowohl UBS als auch die Credit Suisse haben ihren Hauptsitz in
der Schweiz. Das Geschäft der beiden Banken soll nach der Übernahme
aber zunächst unabhängig voneinander betrieben werden. Die
Integration werde stufenweise erfolgen, teilte UBS vor gut
zwei Wochen mit.

Die Credit Suisse war nach zahlreichen Skandalen seit Ende
vergangenen Jahres in einer existenzbedrohenden Krise. Sie hatte das
Vertrauen der Kunden verloren, die im großen Stil Gelder abzogen.
Mitte März fädelte die Schweizer Regierung die Notübernahme durch die

UBS ein. Sie wollte damit verhindern, dass sich nach dem
Zusammenbruch der amerikanischen Silicon Valley Bank im nervösen
Marktumfeld eine größere Bankenkrise entwickelt.