Nach Unwettern: Von der Leyen sichert Italien Solidarität zu

25.05.2023 18:19

Bologna (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat
Italien bei ihrem Besuch in den von den verheerenden Überschwemmungen
betroffenen Gebieten die Solidarität und Unterstützung der EU
zugesichert. «Ich bin hier um eine klare Nachricht zu senden: Europa
ist bei euch», sagte sie am Donnerstag am Flughafen von Bologna. Nach
den schweren Unwettern gehe es nun darum, die Region Emilia-Romagna
bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Angesichts der hohen Schäden

war zudem von finanzieller Unterstützung die Rede. Von der Leyen
erwähnte den EU-Solidaritätsfonds, aber auch den Kohäsionsfonds.

Die bereits geleistete Hilfe einiger EU-Staaten durch die Lieferung
von Pumpanlagen sei ein positives Beispiel europäischer Solidarität.
Man werde sich zusammen mit Italien nun um Präventionsmaßnahmen
kümmern, um etwa durch die Stärkung der Infrastruktur zukünftig solch

schwere Schäden zu verhindern.

Gemeinsam mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sowie dem
Präsidenten der Region Emilia-Romagna, Stefano Bonaccini, war die
EU-Kommissionspräsidentin zuvor in einem Hubschrauber der
italienischen Luftwaffe über die betroffene Gegend geflogen. «Es
bricht einem das Herz, die überschwemmten Gebiete zu sehen», sagte
sie. Sie bedankte sich bei den vielen Helfern, den «Engeln im
Schlamm», die an den Aufräumarbeiten beteiligt sind.

Unterdessen ist die Situation in der Emilia-Romagna weiter
angespannt. Nach den verheerenden Überschwemmungen und insgesamt mehr
als 300 Erdrutschen harren nun rund 20 000 Menschen, die evakuiert
wurden, immer noch aus und können nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Auch für Freitag wurde vom
Zivilschutz sicherheitshalber die höchste Alarmstufe ausgerufen. Es
wird mit weiteren Unwettern in den kommenden Tagen gerechnet.