Hochwasser: Gedenkort in Bad Münstereifel - EU-Besuch in Eschweiler
15.07.2023 04:30
Die Flutkatastrophe ist zwei Jahre her und noch sehr präsent. Bad
Münstereifel bekommt an diesem Samstag einen Erinnerungsort. Und zwar
direkt am Fluss, der die Flut brachte. In Eschweiler spricht
EU-Kommissionsvize Frans Timmermans mit Helfern und Betroffenen.
Bad Münstereifel/Eschweiler (dpa/lnw) - Zwei Jahre nach der
Jahrhundertflut in Teilen von Nordrhein-Westfalen weiht Bad
Münstereifel am Samstagvormittag (11.00 Uhr) einen Erinnerungsort an
die Naturkatastrophe ein. Die Freitreppe führt hinunter zur Erft und
liegt mitten in Stadtzentrum. Das Bauwerk enthält Pflastersteine mit
Fotomotiven vom Hochwasser im Juli 2021. Zur offiziellen
Fertigstellung lud Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU) ein.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli vor zwei Jahren hatte an vielen
Orten im südlichen Nordrhein-Westfalen ein extremes Hochwasser zu
Verwüstungen geführt. 49 Menschen starben.
In Eschweiler in der Nähe von Aachen besucht EU-Kommissionsvize Frans
Timmermans am Mittag (13.10 Uhr) das im Hochwasser schwer beschädigte
St. Antonius Krankenhaus. Der Besuch wird von NRW-Finanzminister
Marcus Optendrenk (CDU) begleitet. Timmermans trifft Helfer und
Betroffene, die in der Flutnacht im Krankenhaus anwesend waren. Das
Flüsschen Inde war über die Ufer getreten und hatte das Krankenhaus
geflutet. Die Klinik war in einer dramatischen Aktion geräumt worden.
Der EU-Politiker wird auch mit Helfern und Betroffenen der Flutnacht
aus der Region Eschweiler sprechen. Timmermans besucht außerdem
Chaudefontaine in Belgien und Valkenburg in den Niederlanden, die
ebenfalls heftig von der Flut betroffen waren.
In der Innenstadt der bei Touristen beliebten mittelalterlichen Stadt
Bad Münstereifel wurden durch die Erft ganze Straßenzüge zerstört.
Die Gedenktreppe in der Fußgängerzone soll ein Ort der Begegnung,
aber auch des Innehaltens und des Erinnerns werden.