Michelle Müntefering scheitert bei Kandidatur für Europawahl

15.09.2023 09:28

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Herner Bundestagsabgeordnete Michelle
Müntefering (43) ist im ersten Anlauf um einen aussichtsreichen
Listenplatz der nordrhein-westfälischen SPD für die Europawahl 2024
gescheitert. Bei einer Sitzung des SPD-Regionalverbands Westliches
Westfalen habe sie die Abstimmung über den Frauenplatz an der Spitze
der Europa-Liste knapp gegen die EU-Abgeordnete Birgit Sippel
verloren, sagte die Ehefrau des ehemaligen SPD-Bundesvorsitzenden
Franz Müntefering am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Theoretisch könnte die ehemalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt
sich auf der entscheidenden Sitzung des Landesparteirats am 21.
Oktober erneut zur Wahl stellen. Müntefering ließ dies zunächst aber

offen. «Das Stimmungsbild der Partei hat gezeigt, dass man eher so
weitermachen will, wie bisher», sagte sie. Die vier Regionen in der
NRW-SPD schlagen jeweils eigene Kandidatinnen und Kandidaten für die
Landesliste zur Europawahl im Juni 2024 vor.

In der NRW-SPD wird davon ausgegangen, dass der bisherige Sprecher
der SPD-Gruppe im Europaparlament, Jens Geier, die NRW-Liste zur
Europawahl im bevölkerungsreichsten Bundesland anführen wird. Im
Januar 2024 will die SPD ihre Europaliste auf einem Bundesparteitag
beschließen.