Rheinland-Pfalz und Saarland wollen Wasserstoff-Region aufbauen

18.09.2023 16:45

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, brauchen Rheinland-Pfalz und
das Saarland mit Unternehmen wie BASF und der Stahl-Holding Saar
Wasserstoff. Darauf weisen sie in Brüssel hin.

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz und das Saarland machen
sich bei der EU in Brüssel gemeinsam für den Auf- und Ausbau einer
grenzüberschreitenden Wasserstoff-Wirtschaft in der Region stark. Auf
EU-Ebene wollten sie sich dafür einsetzen, eine umfassende
Wasserstoffinfrastruktur schnell aufzubauen und klimaneutralen
Wasserstoff in ausreichenden Mengen bereitzustellen, teilte die
rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag
vor einer gemeinsamen Kabinettssitzung beider Bundesländer am
Dienstag in Brüssel mit. Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der
Wirtschaftsstandorte beider Länder hänge davon ab.

Als aktuelle Vorsitzende der Großregion betonte Dreyer zudem: «Im
grenznahen Bereich in den Ländern Frankreich, Deutschland, Luxemburg
und Belgien, dem Saarland und Rheinland-Pfalz befinden sich wichtige
Teile der konventionellen europäischen Stahl- und Chemieindustrie,
die im postfossilen Zeitalter hohe Wasserstoffbedarfe haben.»

Zur Großregion mit fast zwölf Millionen Einwohnern gehören neben den

beiden Bundesländern auch Lothringen, die Wallonie, die Fédération
Wallonie-Bruxelles und die deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien
sowie das Großherzogtum Luxemburg.

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müssten Rheinland-Pfalz und das
Saarland schnell und vollständig an das deutsche und das europäische
Wasserstoffnetz angeschlossen werden, forderte Dreyer. «Trotz aller
bisherigen Anstrengungen reichen die Erzeugerkapazitäten für
Wasserstoff via Elektrolyse in Deutschland und der EU nicht aus, um
allein den theoretischen Bedarf der aktuellen Stahlproduktion oder
der energieintensiven Chemieindustrie zu decken.»