Euro bleibt unterhalb von 1,06 US-Dollar

26.09.2023 16:40

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Dienstag weiter nahe
seines tiefsten Stands seit März bewegt. Am Nachmittag wurde die
Gemeinschaftswährung zum Preis von 1,0589 US-Dollar gehandelt und
damit auf dem Niveau des Vorabends. Die Europäische Zentralbank
setzte den Referenzkurs auf 1,0605 (Montag: 1,0633) US-Dollar fest.
Der Dollar kostete damit 0,9429 (0,9404) Euro.

Zum Wochenstart war der Euro erstmals seit einem halben Jahr unter
1,06 Dollar gefallen. Ausschlaggebend für die Euro-Schwäche ist zum
einen die angeschlagene Konjunktur im Währungsraum. Hinzu kommt ein
starker US-Dollar, der von einer weitgehend stabilen amerikanischen
Volkswirtschaft getrieben wird. «Der Euro bleibt zum US-Dollar in der
Defensive», schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen
(Helaba).

Außerdem haben sich in den vergangenen Tagen mehrere Notenbanker von
der US-Zentralbank Fed zu Wort gemeldet, die noch höhere Leitzinsen
für möglich halten. Steigende Zinsen lassen viele Finanzanlagen
attraktiver erscheinen und kommen damit meist der jeweiligen Währung
zugute.

Mit Blick auf Wirtschaftsdaten blieb es am Dienstag in der Eurozone
ruhig. In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im September
überraschend deutlich eingetrübt, wie am Nachmittag aus Zahlen des
Marktforschungsinstituts Conference Board hervorging. Den Eurokurs
bewegten die Daten allerdings kaum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,87020 (0,86965) britische Pfund, 157,87 (158,08)
japanische Yen und 0,9675 (0,9676) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1906 Dollar
gehandelt. Das waren rund neun Dollar weniger als am Vortag.