EU erhöht Hilfszusagen für Menschen aus Berg-Karabach

26.09.2023 17:08

Brüssel (dpa) - Die EU hat zusätzliche humanitäre Hilfe für die
Betroffenen des Konflikts in Berg-Karabach angekündigt. Nach Angaben
der Europäischen Kommission vom Dienstag werden 4,5 Millionen Euro
mobilisiert, um rund 60 000 schutzbedürftige Menschen in der
Krisenregion unter anderem mit Nahrungsmitteln, Gesundheitsleistungen
und Unterkünften zu versorgen. Zudem sollen von dem Geld auch rund 25
000 Menschen profitieren, die aus Berg-Karabach nach Armenien
geflohen sind.

Nach EU-Angaben erhöht sich die die Hilfszusage mit der neuen
Ankündigung auf insgesamt fünf Millionen Euro. 500 000 Euro
Soforthilfe waren bereits in der vergangenen Woche angekündigt
worden.

Zum Grund für die neue Unterstützung teilte die Kommission mit, die
Eskalation des Konflikts in Berg-Karabach und der anschließende
Waffenstillstand dürften eine massive Abwanderung von Menschen nach
Armenien verursachen. Bislang hätten bereits etwa 13 500 Flüchtlinge
die Grenze überschritten. Gleichzeitig gebe es in der Enklave selbst
erhebliche Nahrungsmittelknappheit sowie Engpässe bei der Strom- und
Wasserversorgung.

Die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach war in
der vergangenen Woche von Aserbaidschan angegriffen worden. Kurz
darauf gaben die militärisch unterlegenen Armenier dort auf. Zuvor
hatten die beiden Ex-Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Armenien
jahrzehntelang immer wieder um Berg-Karabach gekämpft.