Weniger Treibhausgasemissionen in der EU als im Vorjahr
15.11.2023 14:29
Luxemburg (dpa) - Der Ausstoß von Treibhausgasen wie
Kohlenstoffdioxid (CO2) ist in den EU-Ländern im zweiten Quartal
zurückgegangen. Das Statistikamt Eurostat schätzt, dass von April bis
Juni 2023 rund 820 Millionen Tonnen klimaschädliche Gase in der EU
ausgestoßen wurden. Das seien 5,3 Prozent weniger als im gleichen
Zeitraum 2022, teilten die Statistikerinnen und Statistiker am
Mittwoch in Luxemburg mit.
Bei der Strom- und Gasversorgung sei der Rückgang am größten,
berichtete Eurostat. Hier habe es 22 Prozent weniger Emissionen
gegeben. Die Strom- und Gasversorgung ist demnach vom zweiten auf den
dritten Platz der Sektoren mit den meisten Emissionen abgestiegen.
An der Spitze steht mit einem Anteil von 23,5 Prozent an den
Gesamtemissionen die Industrie. Dahinter kommen Eurostat zufolge die
privaten Haushalte mit 17,9 Prozent. Dabei konnten zwei Drittel aller
Wirtschaftsbereiche ihre Emissionen reduzieren. Einen Anstieg gab es
mit 1,7 Prozent im Sektor Verkehr und Lagerung.
Die wirtschaftliche Leistung in der EU blieb gemessen am
Bruttoinlandsprodukt (BIP) im gleichen Zeitraum stabil, wie Eurostat
angab. Zehn EU-Länder schafften es den Angaben nach sogar,
gleichzeitig ihr BIP zu steigern und Emissionen zu reduzieren -
darunter Frankreich, Bulgarien und Portugal. Deutschland gehört der
Mitteilung zufolge zu den zehn Ländern, die sowohl weniger Ausstoß
von klimaschädlichen Gasen als auch ein kleineres BIP verbuchten. Die
EU-Länder werden auch auf der Weltklimakonferenz (COP28) vertreten
sein, die Ende des Monats in Dubai ansteht.