Euro steigt in Richtung 1,09 US-Dollar
17.11.2023 16:57
Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Freitag zugelegt und ist in
Richtung der Marke von 1,09 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag
kostete die Gemeinschaftswährung 1,0880 Dollar und damit etwas mehr
als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs
auf 1,0872 (Donnerstag: 1,0849) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,9198 (0,9217) Euro.
Unterstützung erhielt der Euro vor dem Wochenende von der
freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten. Der US-Dollar war deshalb
etwas weniger als sicherer Anlagehafen gefragt. Sonstige Impulse
blieben rar: Inflationsdaten aus der Eurozone bestätigten das
bekannte Bild eines rückläufigen Preisauftriebs, der allerdings immer
noch über dem Zielwert der EZB liegt. Frankreichs Notenbankchef
Francois Villeroy de Galhau bekräftigte seine Zuversicht, dass das
EZB-Ziel von zwei Prozent wieder erreicht wird - allerdings erst im
übernächsten Jahr.
In dieser Woche hat der Euro zum Dollar rund eineinhalb Cent
gewonnen. Aufwärts ging es vor allem am Dienstag, als Inflationsdaten
aus den USA schwächer ausfielen als erwartet. An den Märkten setzt
sich seither zunehmend die Erkenntnis durch, dass die US-Zentralbank
Fed mit ihren Zinsanhebungen am Ende angekommen sein könnte. Das
belastet den Dollar - und stärkt im Gegenzug den Euro, obwohl sich
auch im Euroraum keine zusätzlichen Zinsanhebungen abzeichnen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,87395 (0,87520) britische Pfund, 162,29 (164,05)
japanische Yen und 0,9643 (0,9651) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1983 Dollar
gehandelt. Das waren zwei Dollar mehr als am Vortag.