Euro steigt in Richtung 1,09 US-Dollar

06.03.2024 17:01

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Mittwoch moderat zugelegt. Am
späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0890 US-Dollar
und damit etwa einen halben Cent mehr als in der Nacht zuvor. Die
Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0874 (Dienstag:
1,0849) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9196 (0,9217) Euro.

Der Euro legte im Tagesverlauf stetig zu. Auftrieb erhielt die
Gemeinschaftswährung zunächst von der freundlichen Stimmung an den
Aktienmärkten. Hinzu kamen robuste Konjunkturdaten aus Deutschland:
Die Ausfuhren der größten Volkswirtschaft in der Eurozone sind im
Januar kräftig gestiegen. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank,
sprach von einem guten Jahresauftakt für die Exporteure.

Am Nachmittag bekräftigte US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem
Repräsentantenhaus seine Haltung, wonach rasche Zinssenkungen nicht
zu erwarten sind. Erst müsse man mehr Zutrauen in die Nachhaltigkeit
des Inflationsrückgangs gewinnen. An den Finanzmärkten wird
gegenwärtig eine erste Lockerung der straffen Geldpolitik für Mitte
des Jahres erwartet. Dass die Fed es nicht eilig hat, ist auch Folge
der erstaunlich robusten US-Wirtschaft. Im Gegensatz zu vielen
früheren Prognosen ist von einer Rezession bisher nichts zu sehen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,85498 (0,85543) britische Pfund, 162,67 (163,01)
japanische Yen und 0,9619 (0,9609) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2140 Dollar
gehandelt. Da waren zehn Dollar mehr als am Vortag.