Alte Scheine und Münzen: D-Mark im Millionenwert umgetauscht

04.01.2025 04:00

Manchen alten Schein haben sich Sammler gesichert. Doch immer wieder
tauchen alte D-Mark-Banknoten oder -Münzen per Zufall auf - ein
Millionenschatz, den man bei der Bundesbank zu Geld machen kann.

Frankfurt/Main (dpa) - Zufallsfund oder aus Nostalgie über Jahre
aufbewahrt: Jahr für Jahr tauschen Menschen Millionensummen alter
D-Mark-Bestände bei der Bundesbank in Euro um. Gut 53 Millionen
D-Mark im Gegenwert von rund 27,2 Millionen Euro waren es im
vergangenen Jahr. Das war allerdings weniger als im Jahr 2023, als
die Summe auf gut 58 Millionen D-Mark gestiegen war.

Bei den 98.165 Umtauschvorgängen im Jahr 2024 wurden nach Angaben der
Bundesbank im Schnitt 542 D-Mark eingereicht. Am häufigsten dabei:
der 100-D-Mark-Schein (121.000 Stück) und die 1-Pfennig-Münze (12.600
Stück).

Die Bundesbank geht davon aus, dass ein Teil der alten Scheine und
Münzen unwiederbringlich verloren ist. «Bei der D-Mark handelte es
sich um eine international geläufige Währung, die auch außerhalb von

Deutschland genutzt wurde. Es dürften sich daher noch immer große
Mengen D-Mark-Bargeld im Ausland befinden», erläutert
Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz.

D-Mark-Bestände im Milliardenwert noch nicht zurückgegeben

So sind auch 23 Jahre nach Einführung des Euro-Bargelds zum
Jahreswechsel 2001/2002 noch fast 163 Millionen D-Mark-Scheine und
mehr als 23 Milliarden D-Mark-Münzen nicht zurückgegeben. Gesamtwert:
knapp 12,2 Milliarden D-Mark (etwa 6,24 Mrd. Euro). Etwas mehr als
die Hälfte der Ende Dezember noch ausstehenden Summe machen Münzen
aus (6,54 Milliarden D-Mark), beim Rest handelt es sich um Banknoten
(5,64 Milliarden D-Mark). 

Wer noch alte Scheine oder Münzen findet, kann diese kostenlos bei
allen 31 Filialen der Bundesbank oder per Postweg über die
Bundesbank-Filiale in Mainz zum Umtausch einreichen. Der Wechselkurs
wurde mit der Euro-Einführung festgeschrieben: Für 1,95583 D-Mark
bekommt man einen Euro.