Klingbeil: EU-Erweiterung auf Balkan Antwort auf russische Aggression

10.02.2024 16:54

Skopje (dpa) - Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil will über eine
vertiefte Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten des Westbalkans die
EU-Integration von Ländern wie Nordmazedonien fördern. Es gehe darum,
durch die Erweiterung auf den Westbalkan «eine starke EU zu schaffen
und auch eine Antwort auf die russische Aggression gegen die Ukraine
zu geben», sagte Klingbeil am Samstag in Nordmazedoniens Hauptstadt
Skopje. «Der EU-Erweiterungsprozess bedeutet Sicherheit. Die EU
sollte ein geopolitischer Akteur werden», sagte Klingbeil weiter, der
als erster SPD-Chef Nordmazedonien besuchte.

Klingbeil tagte seit Freitag in Skopje mit Sozialdemokraten aus
Nordmazedonien, dem Kosovo, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien
und Montenegro. All diese Länder streben einen EU-Beitritt an. Sein
Gastgeber war der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Liga
Nordmazedoniens (SDSM), Dimitar Kovacevski. Mit dabei war zudem der
kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti als Vorsitzender seiner
Partei Vetvendosje (Selbstbestimmung), die dem sozialdemokratischen
Lager zugerechnet wird. Zum Abschluss plante Klingbeil als Mitglied
des Bundestages einen Besuch des deutschen Einsatzkontingents der
Bundeswehr bei der internationalen Schutztruppe KFOR im Kosovo.