Europafest im Dreiländereck erinnert an EU-Beitritt vor 20 Jahren

25.03.2024 13:46

Berlin/Zittau (dpa/sn) - Zwei Jahrzehnte nach dem EU-Beitritt von
Polen und Tschechien soll das Ereignis am Dreiländerpunkt in Zittau
noch einmal gebührend gefeiert werden. «Mit den Menschen aus den
Regionen im Dreiländereck möchten wir zurückschauen auf das, was wir

in den vergangenen zwanzig Jahren gemeinsam als EU-Bürgerinnen und
EU-Bürger erreicht haben - in einem Europa ohne Grenzen, ohne
Mauern», sagte Barbara Gessler, Vertreterin der EU-Kommission in
Deutschland, am Montag in Berlin: «Wir wollen nach vorn schauen und
darüber diskutieren, wie wir unser friedliches, demokratisches Europa
voranbringen und den Weg für den Beitritt weiterer Staaten zu unserer
Gemeinschaft ebnen können.» 

Das Europafest ist am 27. April in Regie der Europäischen Kommission
geplant. Punkt 12 Uhr wollen die drei Bürgermeister des
Städteverbunds Zittau, Bogatynia (Polen) und Hrádek nad Nisou
(Tschechien) das Fest offiziell eröffnen. Neben einem Bühnenprogramm
aus den drei Ländern können die Besucherinnen und Besucher bei einem
politischen Picknick ihre Fragen zu Europa direkt mit Politikern
diskutieren. «Es gibt viele Stände, die über europäische Themen, di
e
grenzüberschreitende Zusammenarbeit und insbesondere über die
bevorstehende Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni
informieren», hieß es. 

Am 1. Mai 2004 waren neben Polen und Tschechien acht weitere Staaten
der EU beigetreten. Neben dem damaligen Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) waren der polnische Ministerpräsident Leszek Miller
und der tschechische Ministerpräsident Vladimir Spidla an den
Dreiländerpunkt gekommen. Dort wurden Besucher im Minutentakt zu
Grenzgängern und konnten immer wieder die Seiten wechseln. Mit dem
Beitritt der zehn Länder wuchs die Zahl der EU-Bürgerinnen und
-Bürger um rund 75 Millionen Menschen.