Belgien verbietet Einweg-E-Zigaretten

25.03.2024 17:01

Belgien verbietet nach Angaben seines Gesundheitsministers als erstes
EU-Land Einweg-E-Zigaretten. Dabei hat er eine Bevölkerungsgruppe
besonders im Blick.

Brüssel (dpa) - Der Verkauf von Einweg-E-Zigaretten ist ab kommendem
Jahr in Belgien verboten. Das teilte der belgische
Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke am Wochenende mit. Der
belgische Verband der E-Zigaretten-Einzelhändler und -Vertreiber
VapeBel begrüßte den Schritt am Montag, wie die Nachrichtenagentur
Belga berichtete. Dampfen müsse das Ziel haben, erwachsenen Rauchern
ein wirksames Instrument zu bieten, weniger zu rauchen. 

Vandenbroucke betonte, diese Produkte zielten vor allem auf die
Jugend. Er sei froh, dass sie vom Markt genommen würden. Die
EU-Kommission habe dem Verbot zugestimmt. Damit sei Belgien das erste
EU-Land, das diese Einwegprodukte verbiete. Der Gesundheitsminister
wies darauf hin, dass Rauchen eine der Hauptursachen für vermeidbare
Krankheiten sei. Einweg-E-Zigaretten seien zudem nicht nur für die
Gesundheit, sondern auch für die Umwelt eine große Belastung. 

Das Verbot ist Teil des Tabakbekämpfungsplans des Ministers. Raucher
sollen motiviert werden aufzuhören. Gleichzeitig soll verhindert
werden, dass Nichtraucher mit dem Rauchen anfangen. Bereits 2021
hatte der Minister der Europäischen Kommission eigenen Angaben
zufolge eine Regelung vorgelegt, die Einweg-E-Zigaretten verbietet.
Diese Woche sei dies genehmigt worden, so Vandenbroucke. 

Einweg-E-Zigaretten sind mit einer nicht wieder auffüllbaren
aromatisierten Flüssigkeit gefüllt und mit einer nicht wieder
aufladbaren Batterie versehen. Nach der Benutzung werden sie zu
Elektroschrott. Bei traditionellen E-Zigaretten kann die Flüssigkeit
nachgefüllt werden.