EU-Staaten wollen stärker gegen Müllexporte vorgehen

25.03.2024 19:59

Brüssel (dpa) - Die EU-Staaten wollen Exporte von Müll in
Drittstaaten stärker einschränken. Damit solle den Zielen der
Kreislaufwirtschaft und der Klimaneutralität Rechnung getragen
werden, teilten die Mitgliedstaaten am Montag nach einem Treffen der
EU-Umweltminister in Brüssel mit.

Durch die Überarbeitung der Abfallrichtlinie sollen EU-Staaten
weniger Müll in Drittländer exportieren und mehr selbst verwerten.
Mit der neuen Regel darf Müll nur noch in Länder außerhalb der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) exportiert werden, wenn das Zielland explizit zustimmt und
nachweisen kann, dass der Müll umweltfreundlich verarbeitet wird.

Wie aus Zahlen des Statistikamts Eurostat hervorgeht, exportierte die
EU im Jahr 2022 über 32 Millionen Tonnen Abfall in die
Nicht-EU-Länder. Davon gingen 39 Prozent in die Türkei (12,4
Millionen Tonnen), gefolgt von Indien (3,5 Millionen Tonnen), dem
Vereinigten Königreich (2,0 Millionen Tonnen), der Schweiz (1,6
Millionen Tonnen) und Norwegen (1,6 Millionen Tonnen).