Bericht: 2023 gehört zu schlimmsten Waldbrandjahren in der EU

10.04.2024 16:19

Brüssel (dpa) - In der EU sind im Jahr 2023 über eine halbe Million
Hektar von Waldbränden zerstört worden. Die verbrannte Fläche
entspricht dabei zweimal der Größe Luxemburgs, wie aus einem am
Mittwoch veröffentlichten Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle
der Europäischen Kommission (JRC) hervorgeht. 

Damit zählt das vergangene Jahr mit Blick auf die verbrannte Fläche
den Angaben zufolge zu den schlimmsten Jahren für Waldbrände in der
EU. An erster Stelle steht demnach 2017 mit fast einer Million
verbrannten Hektar, gefolgt von 2022 mit gut 800 000 verbrannten
Hektar sowie 2007 mit knapp 600 000 verbrannten Hektar.  

Laut dem Bericht wüteten die Waldbrände besonders stark im Sommer,
vor allem rund um das Mittelmeer. Griechenland erlebte nahe der Stadt
Alexandroupoli den größten einzelnen Brand in Europa seit den
1980er-Jahren. Der Bericht warnt, dass Klimaveränderungen Waldbrände
in Zukunft noch häufiger begünstigen könnten.

Die Waldbrände verursachten 2023 laut JRC erhebliche Umweltschäden
und produzierten etwa 20 Megatonnen CO?-Emissionen. Das entspreche
fast einem Drittel aller Emissionen aus dem internationalen
Luftverkehr in der EU in einem Jahr.

Bereits in den ersten Monaten des laufenden Jahres 2024 verdoppelte
sich die Zahl der Brände beinahe, allerdings mit geringeren Schäden
als befürchtet, wie die Kommission mitteilte. Ein endgültiger Bericht
für das Jahr 2023 mit detaillierteren Angaben wird im Herbst
erwartet.