Deutsche Klosterlandschaften bekommen EU-Kulturerbe-Siegel

11.04.2024 19:52

Mit den Hansestädten Wismar und Stralsund hat Mecklenburg-Vorpommern
zwei Orte auf der Welterbe-Liste. Zwei kirchliche Bauten im Nordosten
gehören nun zum Europäischen Kulturerbe.

Brüssel/Bad Doberan (dpa) - Die Kulturlandschaften der
Zisterzienserorden tragen nun offiziell das Europäische
Kulturerbe-Siegel. Damit wird ihre Schlüsselrolle in der europäischen
Geschichte und Kultur gewürdigt, teilte die EU-Kommission am
Donnerstag mit. In Deutschland gibt es in mehreren Bundesländern
entsprechende Kulturerbestätten, dazu gehören auch das Münster in Bad

Doberan und die Ruine des Klosters Eldena bei Greifswald. Die
Bewerbung um das Siegel hatte nach Angaben der
Kultusministerkonferenz federführend der Landkreis Bamberg für 17
zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa koordiniert.  

Der Zisterzienserorden stammt nach Angaben der EU-Kommission von den
Benediktinern ab und wurde 1098 in Citeaux in Frankreich gegründet.
Er habe sich in ganz Europa verbreitet, insbesondere in Mitteleuropa.
Der Orden habe wichtige Beiträge zur Kultur und Technologie im
mittelalterlichen Europa geleistet und Abteien in vielen europäischen
Ländern finanziert. 
«Das Netzwerk der Zisterzienser hat daher einen historischen
paneuropäischen Charakter», so die EU-Kommission.