Deutschland und EU stocken Ukraine-Unterstützungsfonds auf

10.06.2024 19:05

Berlin (dpa) - Deutschland und die EU wollen bei der internationalen
Wiederaufbaukonferenz in Berlin die Finanzierung eines Projekts der
Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zur
Unterstützung der Ukraine um 30 Millionen auf insgesamt 75 Millionen
Euro aufstocken. Deutschland werde seinen Beitrag von bisher 27
Millionen um 12 Millionen Euro erhöhen, die EU-Kommission ihre
Unterstützung um 18 Millionen auf 36 Millionen Euro aufstocken,
teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin mit. 

Das Projekt ist demnach Teil der Stabilisierungsplattform des
Auswärtigen Amts. Es soll konkrete Unterstützung leisten, um
staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure in den vom Krieg
besonders betroffenen Regionen zu stärken. In der Vergangenheit habe
die Initiative unter anderem ukrainische Minenräumer ausgerüstet, um
Städte und Dörfer von russischen Sprengkörpern zu befreien, teilte
das deutsche Außenministerium mit. Außerdem unterstütze die
Initiative die Ukraine dabei, Atomkraftwerke zu schützen sowie nach
Angriffen auf ukrainische Kraftwerke die Energieversorgung
aufrechtzuerhalten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die
Wiederaufbaukonferenz für sein Land in Berlin an diesem Dienstag
zusammen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnen. Erwartet werden etwa
2000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und von internationalen
Organisationen. Es handelt sich nicht um eine Geberkonferenz, bei der
Geld für den Wiederaufbau gesammelt werden soll, sondern es geht um
die Vernetzung der relevanten Akteure.