EU-Strafzölle auf E-Autos aus China treten in Kraft

04.07.2024 17:30

Die EU reagiert mit Strafabgaben auf die stark subventionierten
Elektro-Fahrzeuge aus China. In der Nacht auf Freitag treten sie in
Kraft.

Brüssel (dpa) - Ab Mitternacht müssen vorläufige EU-Zusatzzölle auf

Elektroautos aus China in Form einer Sicherheitsleistung hinterlegt
werden. Die Abgabe wird fällig, wenn ein E-Auto in einem europäischen
Hafen ankommt. 

Es gelten folgende Zollsätze für chinesische Hersteller: 17,4 Prozent
für BYD, 19,9 Prozent für Geely und 37,6 Prozent für SAIC. Für ande
re
Hersteller sind 20,8 Prozent vorgesehen, und für Firmen, die bei der
Untersuchung nicht kooperiert hatten, würde ein Strafzoll in Höhe von
37,6 Prozent fällig. Die Zölle kommen auf einen bereits bestehenden
Zollsatz von zehn Prozent hinzu. 

Die vorläufigen Abgaben sind das Ergebnis einer Untersuchung der
EU-Kommission, die zeigte, dass die gesamte Wertschöpfungskette für
Elektroautos in China stark subventioniert ist. Zudem würden Importe
aus dem Land die Industrie in der EU gefährden. Ob sie aber
tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt davon ab, ob bis Anfang
November eine politische Lösung mit China gefunden wird.