EU-Kommission will mehr Infos zu Amazon-Empfehlungssystemen

05.07.2024 16:15

Je nachdem, was man auf der Amazon Shopping-Plattform sucht - Nutzern
werden weitere Produkte empfohlen. Die EU-Kommission fordert nun
Auskunft: Passiert das eigentlich transparent?

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission fordert vom
US-Internetriesen Amazon mehr Informationen zur Transparenz über
bestimmte Empfehlungssysteme, die von der Shopping-Plattform
verwendet werden. Solche Systeme nutzen beispielsweise künstliche
Intelligenz, um Daten von Verbrauchern zu sammeln und zusätzliche
Produkte zu empfehlen. 

Die Brüsseler Behörde hat nun ein Auskunftsersuchen auf der Grundlage
eines neuen EU-Gesetzes über digitale Dienste eingereicht, wie sie
mitteilte. Der US-Konzern muss auch klarstellen, welche Möglichkeiten
er den Nutzern bietet, sich gegen die Erstellung von Profilen für
solche Empfehlungssysteme zu entscheiden. 

Amazon will kooperieren

Seitens Amazon heißt es, man werde den Antrag prüfen und eng mit der
EU-Kommission zusammenarbeiten. Das Unternehmen teile das Ziel der
Brüsseler Behörde, eine «sichere, berechenbare und vertrauenswürdig
e
Einkaufsumgebung zu schaffen», sagte ein Amazon-Sprecher. «Wir
investieren erheblich in den Schutz unseres Shops vor schlechten
Akteuren, illegalen Inhalten und in die Schaffung eines
vertrauenswürdigen Einkaufserlebnisses.»

Mögliche Konsequenzen

Amazon muss den Angaben zufolge die geforderten Informationen bis zum
26. Juli liefern. Auf Grundlage der Antworten werde die Kommission
die nächsten Schritte festlegen. Wenn ein Unternehmen falsche,
unvollständige oder irreführende Informationen bereitstelle oder sich
weigere, die Fragen zu beantworten, könne die Behörde Geldstrafen
verhängen.