Weißes Haus: Orbans Reise nach Moskau ist «kontraproduktiv»

05.07.2024 20:03

Ungarns Regierungschef Orban provoziert mit einer unabgesprochenen
Reise nach Moskau. Auch in Washington kommt der Trip nicht gut an.

Washington (dpa) - Die US-Regierung zeigt sich «besorgt» über die
überraschende Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban nach
Moskau. Das Verhalten des Nato-Partners sei mit Blick auf die
Unterstützung der Souveränität der Ukraine «kontraproduktiv» und

trage nicht zum Frieden in dem von Russland angegriffenen Land bei,
sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre.
«Russland könnte diesen Krieg noch heute beenden, indem es seinen
Angriff gegen die Ukraine, gegen ihre Souveränität und gegen ihre
Demokratie aufgibt», sagte sie weiter. 

Orban war überraschend und begleitet von heftiger Kritik von
EU-Vertretern, westlichen Politikern und der Ukraine zu den
Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin gereist. Die Europäische
Union betonte, dass der Ungar kein offizielles Mandat für
Verhandlungen mit Russland habe. In der kommenden Woche steht der
Nato-Gipfel in Washington an. Die Staats- und Regierungschefs der 32
Mitgliedsstaaten des Verteidigungsbündnisses wollen unter anderem
über den Ukraine-Krieg und die Stärkung der eigenen Abschreckungs-
und Verteidigungsfähigkeiten beraten.