Roaming-Abkommen zwischen EU und Ukraine verlängert

10.07.2024 15:48

In Zeiten von Krieg und Not sollen Handykosten keine Extra-Sorge
sein. Ein EU-Deal mit den Mobilfunkbetreibern zielt genau darauf ab.
Der Kontakt in die Heimat bleibt für Ukrainer damit erschwinglich.

Brüssel (dpa) - Menschen aus der Ukraine können ein weiteres Jahr
lang ohne hohe Zusatzkosten innerhalb der EU telefonieren,
Nachrichten versenden und das Internet nutzen. Die Europäische
Kommission teilt mit, dass die freiwillige Vereinbarung zwischen 22
europäischen und sieben ukrainischen Telekommunikationsbetreibern
fortgesetzt wird, um Flüchtlingen aus der Ukraine günstigeren Kontakt
in die Heimat zu ermöglichen.

Es handelt sich um die fünfte Verlängerung des Abkommens. «Wir könn
en
nur hoffen, dass über erschwingliche Telefonanrufe in Verbindung zu
bleiben, etwas Trost gebracht hat», teilt EU-Wettbewerbskommissarin
Margrethe Vestager mit. 

Parallel dazu hatte die Ukraine an einer gemeinsamen Roaming-Zone mit
der Europäischen Union gearbeitet. Ein entsprechendes Gesetz wurde
Mitte Juni von Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet. Nun muss
die Ukraine eine positive Bewertung der Gesetzesänderungen von
europäischer Seite erhalten und Verhandlungen über den Beitritt zum
einheitlichen Roamingraum mit der EU aufnehmen. 

Seit 2017 gibt es in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island,
Liechtenstein und Norwegen keine Roaming-Gebühren mehr. Somit können
Mobilfunkkunden im EU-Ausland ohne zusätzliche Kosten telefonieren,
simsen und im Internet surfen.