Brüssel verschärft Auflagen für Online-Sexplattform

10.07.2024 16:13

Sexfilme und Pornos erreichen online eine große Anzahl von Nutzern.
Nun fordert die EU-Kommission Informationen von einer Pornoseite -
vor allem, um Minderjährige zu schützen.

Brüssel (dpa) - Die Sex- und Pornoplattform Xnxx muss künftig
strengere Regeln gegen illegale Inhalte im Internet erfüllen. Die
EU-Kommission stufte sie als «sehr große Online-Plattform» unter dem

neuen Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, kurz DSA)
ein, wie sie mitteilte. Das verpflichtet die Plattform unter anderem
dazu, den Zugang Minderjähriger zu pornografischen Inhalten zu
verhindern, beispielsweise durch eine Altersverifikation.

Xnxx hat nun bis Mitte November Zeit, ihre Pflichten unter dem DSA zu
erfüllen. Dazu gehört, dass sie eigene Risikobewertungen zum Umgang
mit illegalen Inhalten oder zu den negativen Auswirkungen auf das
Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer vornimmt. Der Bericht wird
dann von der EU-Kommission geprüft. 

Die Plattformen Pornhub, Stripchat und XVideos wurden bereits
vergangenes Jahr als «sehr große Online-Plattformen» eingestuft.
Mitte Juni wurden sie von der Brüsseler Behörde aufgefordert, mehr
Informationen zum Schutz von Minderjährigen und dem Vorgehen gegen
illegale Inhalte vorzulegen.

Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem
sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten
schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum leichter
gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste

mehr Regeln befolgen als kleine.