Über-70-Jährige haben am seltensten AfD gewählt

12.08.2024 14:20

Bei den ältesten Wählern in Sachsen war die AfD deutlicher
unbeliebter als in anderen Altersgruppen. Auf Platz eins lag eine
andere Partei, die wiederum bei den Jüngsten weniger gut abschnitt.

Kamenz (dpa/sn) - Bei den Europawahlen haben die Sächsinnen und
Sachsen in der Altersgruppe ab 70 Jahren am seltensten für die AfD
gestimmt. 23 Prozent machten ihr Kreuz bei der Partei - gut 8
Prozentpunkte weniger als in Sachsen insgesamt (31,8 Prozent), wie
aus Daten des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Am höchsten war
der Stimmenanteil bei den 45- bis 60-Jährigen (38 Prozent).

Besonders beliebt war bei den über-70-Jährigen hingegen wie schon bei
den vorangegangenen Wahlen die CDU mit 31,8 Prozent (Sachsen: 21,8
Prozent). Am schlechtesten schnitten die Christdemokraten bei der
jüngsten Altersgruppe 16 bis 25 Jahre ab (8,7 Prozent) und lagen
damit hinter der Linken (9,8 Prozent), die bei den Jüngsten ihr
bestes Ergebnis erzielte.

Grüne mit größten Verlusten bei 16-bis-25-Jährigen

Die größten Verluste im Vergleich zu 2019 hatten in dieser Gruppe die
Grünen mit minus 16 Prozentpunkten zu verzeichnen (2024: 7 Prozent,
sachsenweit: 5,9 Prozent). Sie erzielten ihr bestes Ergebnis bei den
25-bis-35-Jährigen (11,1 Prozent). 

Das BSW fand bei seiner ersten Europawahl die größte Zustimmung unter
den ältesten Wählern (17,1 Prozent, sachsenweit: 12,6 Prozent). Auch
die SPD schnitt in dieser Gruppe am besten ab (11,1 Prozent,
sachsenweit: 6,9 Prozent).

Auffällig ist der hohe Anteil an Stimmen für sonstige Parteien bei
den jüngeren Wählern. Der lag sachsenweit bei 13,7 Prozent, bei den
unter-25-Jährigen hingegen waren es 28,5 Prozent und bei der
Altersgruppe bis 35 Jahre 27,5 Prozent.