Bund darf Hafenausbau in Cuxhaven mit 200 Millionen fördern

03.09.2024 14:56

Geldspritze für Cuxhaven: Der Staat darf den Hafenausbau mit 200
Millionen Euro unterstützen. Das Vorhaben soll der Region und der
ganzen Bundesrepublik nutzen.

Brüssel (dpa/lni) - Deutschland darf den Ausbau des Cuxhavener Hafens
mit 200 Millionen Euro fördern. Die EU-Kommission habe das Vorhaben
unter anderem genehmigt, weil es dazu beitrage, dass die
Bundesrepublik klimafreundlicher werde, so die Behörde. Mit dem
Projekt werde etwa der Umschlag von Schwerlastgütern, insbesondere
von Windparkkomponenten, verbessert. Geplant sind mehrere neue
Liegeplätze, die 2028 in Betrieb genommen werden sollen. 

Der Ausbau des Hafens um drei Liegeplätze soll insgesamt rund 300
Millionen Euro kosten. Der Bund und das Land Niedersachsen hatten
angekündigt, jeweils 100 Millionen Euro beizusteuern. Aus der
Wirtschaft sollen weitere 100 Millionen Euro kommen. Die
Verhandlungen dazu laufen derzeit, wie die landeseigene
Infrastrukturgesellschaft für die niedersächsischen Häfen, NPorts,
mitteilte.

Wirtschaftsminister: «Schaffen neue Arbeitsplätze»

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) begrüßte den
«wichtigen Schritt» und sprach von einem sehr wichtigen Signal für
die Windenergiebranche und die deutsche Hafenwirtschaft. Der Ausbau
setze auch Anreize für Unternehmen, sich in Niedersachsen anzusiedeln
und fördere den Ausbau der Offshore-Windenergie in der Nordsee. «So
sichern wir gemeinsam eine unabhängige, nachhaltige und günstige
Energiequelle und schaffen zahlreiche gute, neue Arbeitsplätze für
die Region», unterstrich Lies.

Damit ein Staat etwa heimischen Unternehmen mit Geldspritzen keinen
unverhältnismäßigen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann, gelten in
der EU strenge Regeln für Subventionen. Die EU-Kommission wacht
darüber, dass diese eingehalten werden und muss zahlreiche Vorhaben
erst genehmigen, bevor Geld fließen kann.

Nach der Erweiterung sollen in Cuxhaven 38 Hektar zusätzliche
Logistikfläche für den Umschlag und die Lagerung von On- und
Offshore-Windkraftanlagen bereitstehen. Das Infrastrukturprojekt ist
laut NPorts wichtig für die Energiewende. Der Baubeginn ist demnach
für Mitte Februar 2025 geplant.