Euro steigt über 1,12 US-Dollar auf höchsten Stand seit gut einem Jahr
25.09.2024 17:06
Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch weiter
gestiegen und hat im Handel mit dem US-Dollar den höchsten Stand seit
mehr als einem Jahr erreicht. Die Gemeinschaftswährung stieg
zeitweise bis auf 1,1214 US-Dollar und wurde damit so hoch wie seit
dem vergangenen Sommer nicht mehr gehandelt.
Am Nachmittag fiel der Euro allerdings wieder knapp unter 1,12 Dollar
und lag damit auf dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1194 (Dienstag: 1,1133) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8933 (0,8982) Euro.
Generell profitierte der Euro von der Hoffnung auf eine von den
Notenbanken ausgehende konjunkturelle Belebung in China und den USA.
Ein Anziehen der wirtschaftlichen Aktivitäten in den beiden größten
Volkswirtschaften der Welt würde auch den Außenhandel der Eurozone
ankurbeln.
Am Morgen hatte Chinas Notenbank zur Stützung der Wirtschaft die
Geldpolitik mit einer deutlichen Zinssenkung gelockert. Zudem setzten
Anleger darauf, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung im
November die Leitzinsen erneut deutlich um 0,5 Prozentpunkte senken
könnte, nachdem Daten zur Konsumlaune in den USA enttäuschend schwach
ausgefallen waren.
Die schwedische Krone gab im Handel mit dem US-Dollar zuletzt etwas
nach. Zuvor hatte die Notenbank von Schweden ihren Leitzins wie
erwartet weiter auf 3,25 Prozent gesenkt. In der Stellungnahme zur
Zinssenkung machten die Währungshüter deutlich, dass die Notenbank
ihre geldpolitische Lockerung fortsetzen will. Dabei ist in einer der
beiden verbleibenden Zinssitzungen in diesem Jahr auch eine stärkere
Zinssitzung um 0,50 Punkte möglich.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,83653 (0,83220) britische Pfund, 161,49 (160,14)
japanische Yen und 0,9495 (0,9439) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.665 Dollar
gehandelt. Das sind etwa 8 Dollar mehr als am Vortag.