Trump: Kundgebung in New York war ein «Fest der Liebe»
29.10.2024 18:24
Donald Trump hat nach einem großen Event im demokratisch dominierten
New York Ärger wegen eines Gastredners. Dennoch feiert er den Abend
als Triumph.
Washington/Palm Beach (dpa) - US-Präsidentschaftskandidat Donald
Trump hat seine wegen rassistischer Äußerungen in die Kritik geratene
Kundgebung in New York als Liebesfest bezeichnet. «Es war wie ein
Fest der Liebe, ein absolutes Fest der Liebe, und es war mir eine
Ehre, ein Teil davon zu sein», sagte der Republikaner bei einer Rede
in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Im Madison
Square Garden habe es schon viele politische Events gegeben. Ein so
schönes Ereignis habe es dort aber «noch nie» gegeben, sagte Trump.
Im berühmten Madison Square Garden hatte Trump am Sonntag gemeinsam
mit prominenten Unterstützern eine Veranstaltung abgehalten.
Insbesondere der Auftritt des Comedians Tony Hinchcliffe, der Puerto
Rico als "schwimmende Insel aus Müll" bezeichnete, stieß auf Kritik.
Trump hatte den Ausdruck «Liebesfest» schon einmal in einem anderen
Zusammenhang verwendet, nämlich nach der gewaltsamen Erstürmung des
US-Kapitols am 6. Januar 2021.
Trump: Die EU nutzt uns aus
In Florida beschwerte sich Trump auch, die EU nutze die USA
wirtschaftspolitisch aus - und begründete so, warum er als Präsident
mit harter Hand und Zöllen unter anderem gegen deutsche Autobauer
vorgehen würde. «Sie haben sich zusammengeschlossen, um die
Vereinigten Staaten auszunutzen», sagte Trump über die Europäische
Union. «Die EU nutzt uns aus: Sie nehmen unsere Produkte nicht, aber
wir nehmen alle ihre Produkte. Wir nehmen ihre landwirtschaftlichen
Produkte, wir nehmen ihre Autos.» Die Europäer dagegen kauften die
amerikanischen Autos nicht.
Trump wirbt mit Steuerversprechen um internationale Firmen wie die
deutschen Autobauer. Sie sollen ihre Produkte in den USA herstellen
und US-Amerikaner anstellen. «Wenn Sie Ihr Produkt nicht hier
herstellen, müssen Sie einen Zoll bezahlen - einen sehr hohen Zoll,
wenn Sie Ihr Produkt in die Vereinigten Staaten schicken», hatte er
im September angekündigt.