EU-Kommission: Millionenstrafe gegen Modehaus Pierre Cardin
28.11.2024 12:27
Vor knapp zwei Jahren startete die EU-Kommission eine Untersuchung
gegen eine französische und eine deutsche Modefirma. Das Ergebnis:
eine millionenschwere Strafe.
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat eine Millionenstrafe gegen das
Modehaus Pierre Cardin und seinen Lizenznehmer, den Ahlers-Konzern,
verhängt. Pierre Cardin aus Frankreich muss den Angaben zufolge knapp
2,3 Millionen Euro und der deutsche Herrenmodehersteller Ahlers 3,5
Millionen Euro zahlen. Sie haben laut der Brüsseler Behörde den
Wettbewerb rechtswidrig eingeschränkt. Ahlers sei der größte
Lizenznehmer von Pierre Cardin im Europäischen Wirtschaftsraum
gewesen, hieß es. Die illegalen Praktiken hätten Einzelhändler daran
gehindert, sich Produkte zu niedrigeren Preisen frei zu beschaffen
und den Binnenmarkt künstlich abgeschottet.
Im Juli 2023 war bekanntgeworden, dass die Röther-Gruppe mit Sitz in
Baden-Württemberg Ahlers übernimmt und den Geschäftsbetriebs mit den
Marken Pierre Cardin, Baldessarini, Pioneer Jeans und Pionier
Berufskleidung fortführt.