Köln wird Zentrum für sichere EU-Satellitenkommunikation

27.12.2024 14:57

In Köln haben unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt und das Europäische Astronautenzentrum ihren Sitz. Nun soll
der Standort einen Beitrag zur Satellitenkommunikation leisten.

Köln (dpa/lnw) - Köln soll Standort für ein neues
Satellitenkommunikationssystem der Europäischen Union werden. Nach
einem Beschluss der EU-Kommission wird eine Plattform des sogenannten
GOVSATCOM-Programms für staatliche Satellitenkommunikation in Köln
angesiedelt. 

«Köln wird als Knotenpunkt für Weltraumforschung gestärkt und leist
et
einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung technologischer
Innovationen», teilte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit.
Die Entscheidung unterstreiche «die herausragende Bedeutung
Nordrhein-Westfalens als zentraler Standort für Luft- und Raumfahrt
in Europa». 

Der GOVSATCOM-Hub dient laut Staatskanzlei als hochsicherer
Netzwerkknoten, über den satellitengestützte Kommunikationsdienste
für sicherheitskritische Anwendungen bereitgestellt und gesteuert
werden. Er soll Behörden, Katastrophenschutz und anderen öffentlichen
Institutionen auch in Krisensituationen eine störungsfreie
Kommunikation ermöglichen. Die Plattform ist Teil des
IRIS2-Programms, einer geplanten Satellitenkonstellation der EU, die
eine flächendeckende Internetanbindung für öffentliche und private
Nutzer bieten möchte. 

Das Land NRW wird laut Staatskanzlei bis zu 50 Millionen Euro für den
Bau eines GOVSATCOM-Gebäudes ausgeben. Mit dieser Zusage habe die
Landesregierung «entscheidend zum Erfolg der Bewerbung beigetragen».
Die laufenden Betriebskosten sollen von der EU-Kommission übernommen
werden.