Italiens Außenminister: Erste EU-Grenzschützer brechen nach Rafah auf

27.01.2025 15:08

Die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah nach Ägypten ist Teil
der Vereinbarung für die Waffenruhe in Gaza. Die EU will dabei helfen
- eine erste Gruppe von Grenzschützern bricht bald auf.

Brüssel (dpa) - Eine erste Gruppe von Grenzschützern im Auftrag der
EU macht sich auf den Weg an den Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten
und dem Gazastreifen. Im Laufe des Tages würden Beamte aus Italien,
Spanien und Frankreich in Richtung Rafah aufbrechen, um dort künftig
die Wiedereröffnung des Grenzpostens zu unterstützen, kündigte der
italienische Außenminister Antonio Tajani am Rande des
EU-Außenministertreffens in Brüssel an.

Die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah gehört zu einer
Drei-Phasen-Vereinbarung zwischen der islamistischen
Terrororganisation Hamas und Israel zur Beendigung des Gaza-Kriegs.
Der Übergang in Rafah soll insbesondere auch die Einfuhr von deutlich
mehr humanitärer Hilfe für die Palästinenser in dem Küstenstreifen

ermöglichen. Der genaue Zeitpunkt für die Wiedereröffnung ist noch
offen.

Es handele sich zwar nicht um eine große Zahl von Grenzschützern, die
sich auf den Weg nach Rafah macht, sagte Tajani vor Journalisten.
Dennoch sei es bedeutend, dass die EU sich nun an der Wiedereröffnung
beteiligt. Ein überarbeiteter Operationsplan für die EU-Mission zur
Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah) sieht vor,
dass in einer ersten Phase EU-Grenzschutzexperten die Kontrollen dort
beaufsichtigen und begleiten.