EU kündigt humanitäre Hilfe für Menschen im Kongo an
28.01.2025 16:40
In der Demokratischen Republik Kongo eskaliert die Gewalt und
Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. Die EU will jetzt
schnell Hilfe leisten.
Brüssel (dpa) - Die EU hat nach der erneuten Eskalation von Gewalt in
der Demokratischen Republik Kongo weitere humanitäre Hilfe im Wert
von 60 Millionen Euro angekündigt. Angesichts der jüngsten
Entwicklungen im Osten des Landes sei man bereit, die Nothilfe
insbesondere für die neu vertriebenen Menschen in und um Goma noch
einmal zu verstärken, teilte die zuständige EU-Kommission in Brüssel
mit.
Die zusätzlichen Mittel sollen den Angaben zufolge verwendet werden,
um die dringendsten Bedürfnisse der Vertriebenen und der von den
jüngsten Konflikten und Epidemien betroffenen Menschen zu decken.
Dabei gehe es um Unterkünfte, sauberes Wasser, Nahrungsmittel und
Bildung für Kinder, hieß es.
Auslöser der aktuellen Entwicklungen ist das Vorrücken der
Rebellenmiliz M23 im Osten des Landes. Sie kämpft seit Jahren gegen
kongolesische Regierungstruppen und mit ihr verbündete Milizen, um
sich den Zugang zu Bodenschätzen zu sichern.
Nach EU-Angaben haben aus Angst vor den Kämpfen in den vergangenen
Tagen mehr als 300.000 Binnenflüchtlinge ihre bisherigen Lager
verlassen. Vor den jüngsten Ereignissen hätten sich rund 800.000
Binnenflüchtlinge in Goma in überfüllten Lagern befunden, hieß es.
Die Gesamtzahl der Vertriebenen im Land wird laut EU auf mittlerweile
mehr als sieben Millionen Menschen geschätzt.