Autobauer klagen gegen Zölle auf E-Autos aus China

28.01.2025 17:47

Deutsche Hersteller waren von Beginn an kein Freund von EU-Zöllen auf
Elektroautos aus China. Der Streit darum wird nun vor Gericht
fortgesetzt.

Luxemburg (dpa) - Autohersteller wehren sich vor Gericht gegen
EU-Sonderzölle auf E-Autos aus China. Neben Tesla und BMW geht nun
auch Mercedes-Benz vor dem Gericht der EU gegen EU-Zölle auf den
Import von Elektrofahrzeugen aus China vor, wie eine
Unternehmenssprecherin sagte. Auf die Klage von Tesla angesprochen,
sagte ein Sprecher der EU-Kommission: «Wir sind darauf vorbereitet,
unseren Fall vor Gericht zu verteidigen.»

Seit Ende Oktober muss für aus China importierte E-Autos ein
sogenannter Ausgleichszoll gezahlt werden. Die Höhe variiert je nach
Hersteller. Für Elektrofahrzeuge des Produzenten Geely sind demnach
18,8 Prozent fällig. Für Tesla gilt ein Satz von 7,8 Prozent, bei BMW
sind es 20,7 Prozent. Die Zölle kommen zu einem bereits bestehenden
Zollsatz von zehn Prozent hinzu. Mercedes arbeitet in China mit Geely
zusammen. 

BMW sieht die Zölle kritisch, weil sie aus Sicht des Unternehmens
unter anderem das Angebot von E-Autos für europäische Kunden
einschränken und den Übergang zu einem klimafreundlichen Verkehr
erschweren würden. Trotz der Klage hoffe man auf eine politische
Einigung. «Es gilt unverändert, einen Handelskonflikt zu vermeiden,
der am Ende nur Verlierer kennt», so BMW.