EU verspricht Aufnahmestaat Jordanien Milliardenhilfe
29.01.2025 16:03
In kaum einem anderen Land auf der Welt gibt es pro Bürger so viele
Flüchtlinge wie in Jordanien. Für die EU ist der Staat deswegen enorm
wichtig. Nun gibt es ein neues Abkommen.
Brüssel (dpa) - Die Europäische Union will mit drei Milliarden Euro
die politische und wirtschaftliche Stabilität Jordaniens
unterstützen. Das unter anderem an Syrien und Israel grenzende Land
habe enorme Großzügigkeit bewiesen, indem es Millionen Flüchtlinge
aufgenommen habe und sei uneingeschränkt der Förderung von Frieden
und Sicherheit in der Region und weltweit verpflichtet, erklärte
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einem Treffen mit
Jordaniens König Abdullah II.
Als Beispiel nannte sie die entscheidende Rolle, die Jordanien bei
der Aufrechterhaltung der Waffenruhe im Gazastreifen und bei der
Unterstützung des Übergangs in Syrien nach dem Sturz von
Langzeitherrscher Baschar al-Assad spielt.
Neue strategische Partnerschaft
Verknüpft ist die EU-Milliardenhilfe mit einer Vereinbarung über eine
neue umfassende strategische Partnerschaft zwischen der EU und
Jordanien. Sie sieht unter anderem eine verstärkte Zusammenarbeit im
Kampf gegen Terrorismus, Drogenhandel und organisierte Kriminalität
sowie bei Migrationsthemen vor.
Jordanien gehört weltweit zu den Ländern, die pro Staatsbürger die
meiste Zahl an Flüchtlingen beheimaten. In dem Staat leben vor allem
viele Palästinenser und Syrer.
Das Unterstützungspaket umfasst nach EU-Angaben 640 Millionen Euro an
Zuschüssen, 1,4 Milliarden Euro für Investitionen und eine Milliarde
Euro Kredite für Zahlungsbilanzschwierigkeiten.