Tusk: Europa und USA müssen mit einer Stimme sprechen

02.03.2025 19:23

Trotz des Eklats im Weißen Haus will Polens Regierungschef die
transatlantischen Beziehungen nicht abschreiben. Er unterstützt
Italiens Vorschlag eines sofortigen Gipfels zwischen Europa und den
USA.

London (dpa) - Polens Regierungschef Donald Tusk hat nach dem
Sondergipfel in London betont, dass EU und USA gemeinsam eine Lösung
für ein Ende des Ukraine-Krieges finden müssen. «Hier muss alles
getan werden, damit Europa und die USA mit einer Stimme sprechen»,
sagte Tusk. 

Am Freitag war es im Weißen Haus zu einem beispiellosen Zerwürfnis
zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj gekommen. Polen ist einer der engsten
militärischen und politischen Verbündeten der von Russland
angegriffenen Ukraine. 

Tusk sprach mit Blick auf den Streit von einem «sehr merkwürdigen
Freitag». Er hob aber hervor, Europa und die USA dürften sich nicht
auseinanderdividieren lassen. «Das absolut Wichtigste für uns, für
die polnische und die europäische Sicherheit, für die Zukunft der
Ukraine, ist die Aufrechterhaltung der engst möglichen Beziehungen zu
den USA.» Deshalb unterstütze sein Land auch den Vorschlag der
italienischen Regierungschef Georgia Meloni, die einen sofortigen
Gipfel zwischen Europa und den USA vorgeschlagen hatte.