EZB erwartet langsameren Rückgang der Inflation

06.03.2025 14:29

Die Euro-Währungshüter blicken mit wachsender Sorge auf die
Wirtschaft im Währungsraum. Auch die Teuerungsrate wird nach jüngster
Einschätzung nicht so rasch sinken wie noch im Dezember erwartet.

Frankfurt/Main (dpa) - Trübere Konjunkturaussichten für den Euroraum:
Die Europäische Zentralbank (EZB) traut der Wirtschaft im
Währungsraum im laufenden Jahr nur noch 0,9 Prozent Wachstum zu. Im
Dezember hatten die Notenbank ihre Erwartungen bereits um 0,2
Prozentpunkte auf 1,1 Prozent heruntergesetzt.

Für 2026 erwartet die EZB nun einen Anstieg des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den 20 Staaten mit der
Gemeinschaftswährung um 1,2 Prozent. Im Dezember war die Prognose mit
1,4 Prozent noch optimistischer. Für 2027 sagt die Notenbank 1,3
Prozent Wachstum voraus.

Die Teuerung im Euroraum wird nach Einschätzung der Notenbank
langsamer zurückgehen als zuletzt erwartet. Für das laufende Jahr
rechnet die EZB mit einer Inflationsrate von 2,3 Prozent, im Dezember
hatte die Notenbank noch 2,1 Prozent vorhergesagt. 

Für 2026 erwartet die EZB unverändert einen durchschnittlichen
Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum um 1,9 Prozent. Für 2027
sagt die Notenbank eine Jahresinflation von 2,0 Prozent voraus.

Wichtigste Aufgabe der EZB ist es, für einen stabilen Euro zu sorgen
und so die Kaufkraft der Menschen zu erhalten. Erreicht sieht die
Zentralbank ihr Ziel stabiler Preise mittelfristig bei einer
Teuerungsrate von 2,0 Prozent im Euroraum.