Kreml will auf Aufrüstung in Europa antworten

07.03.2025 12:54

Die Staats- und Regierungschefs der EU einigen sich auf Maßnahmen,
die fast 800 Milliarden Euro mobilisieren sollen. Das beobachtet
Moskau genau - und kündigt Folgen an.

Moskau (dpa) - Russland will angesichts der von der EU angekündigten
Aufrüstung ebenfalls Maßnahmen zur eigenen Verteidigung ergreifen.
«Diese ganze Militarisierung richtet sich hauptsächlich gegen
Russland», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen
Nachrichtenagentur Interfax zufolge nach dem EU-Gipfeltreffen vom
Vortag. Der EU-Kurs sei potenziell Grund zur Sorge für Russland,
weshalb das Land selbst Schritte für die eigene Sicherheit ergreifen
müsse, sagte er.

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten bei einem Krisentreffen als
Reaktion auf den außenpolitischen Kurswechsel der USA unter Präsident
Donald Trump eine massive Aufrüstung erklärt. Eine Grundlage der
Beratungen war ein Anfang der Woche von der EU-Kommission
vorgestellter Plan mit dem Namen «ReArm Europe» (etwa: Europa
wiederbewaffnen). Ziel ist es, mit mehreren Maßnahmen insgesamt fast
800 Milliarden Euro zu mobilisieren.

Nach einem beispiellosen Zerwürfnis zwischen US-Präsident Donald
Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj setzten
die USA unter anderem ihre Waffenhilfe an Kiew aus. Russland führt
seit mehr als drei Jahren Krieg gegen die Ukraine, den auch die EU
als Bedrohung für ihre Sicherheit sieht.