Bundesregierung und EU verurteilen Gewalt in Syrien

09.03.2025 14:52

Nach dem Sturz von Langzeitherrscher al-Assad berichten Aktivisten
von Massakern in Syrien. Die Bundesregierung zeigt sich schockiert -
und appelliert an die Übergangsregierung.

Berlin (dpa) - Das Auswärtige Amt verurteilt den Ausbruch von Gewalt
in Syrien zwischen Anhängern des gestürzten Langzeitherrschers
Baschar al-Assad und den neuen Machthabern. «Berichte über die
Ermordung von Zivilisten und Gefangenen sind schockierend», teilte
das Ministerium in Berlin mit. «Die Übergangsregierung steht in der
Verantwortung, weitere Übergriffe zu verhindern, die Vorfälle
aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Wir
fordern alle Seiten nachdrücklich zu einem Ende der Gewalt auf.» Die
Zukunft des Landes müsse in den Händen aller Syrerinnen und Syrer
liegen, egal welcher Ethnie, Religion oder welchen Geschlechts, hieß
es in einer Mitteilung. Auch die EU erklärte, man verurteile jegliche
Gewalt gegen Zivilisten. 

Nach Schätzungen von Aktivisten fielen dem Gewaltausbruch bislang
mehr als 1.000 Menschen zum Opfer. Sicherheitskräfte der
islamistischen Übergangsregierung hätten regelrechte «Massaker» unt
er
den Angehörigen der religiösen Minderheit der Alawiten angerichtet,
zu der auch Ex-Präsident al-Assad gehört.