Britischer Premier: Druck auf Putin aufrechterhalten

15.03.2025 13:23

Die westlichen Verbündeten der angegriffenen Ukraine ringen um eine
gemeinsame Linie, seit die USA unter Donald Trump näher an Russland
rücken. Der britische Premier appelliert, nicht nachzugeben.

London (dpa) - Der britische Premier Keir Starmer hat die
internationalen Verbündeten dazu aufgerufen, den Druck auf den
russischen Präsidenten Wladimir Putin für Verhandlungen über einen
Frieden in der Ukraine aufrechtzuerhalten. «Und ich denke, wir haben
gemeinsam eine Reihe von Möglichkeiten, dies zu tun», sagte Starmer
zum Auftakt einer Videokonferenz, an der rund 25 Staats- und
Regierungschefs sowie die Spitzen der Nato und der EU teilnahmen. Mit
dabei waren auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und
nicht europäische Vertreter wie Kanadas neuer Premierminister Mark
Carney.

Putin müsse seine «barbarischen Angriffe» auf die Ukraine stoppen u
nd
einer Vereinbarung für eine Waffenruhe zustimmen. Die Welt schaue
hin, sagte Starmer. Sein Gefühl sei, dass der russische Präsident
«früher oder später» an den Verhandlungstisch kommen und sich auf
ernsthafte Gespräche einlassen müsse. Das «große Aber» für die

Verbündeten sei dabei, sich nicht zurückzulehnen und abzuwarten.

Starmers «Koalition der Willigen»

Putin ist nicht bereit für eine sofortige Waffenruhe auf Vorschlag
der USA. Die Ukraine hat ihre grundsätzliche Bereitschaft dafür
erklärt. Putin knüpft eine Feuerpause an Bedingungen; von seinen
Maximalforderungen ist er bislang nicht abgerückt. 

Starmer war bereits Anfang März Gastgeber einer Konferenz von Staats-
und Regierungschef sowie der EU- und Nato-Spitze. Der Sozialdemokrat
will eine «Koalition der Willigen» etablieren, die im Fall einer
Einigung den Frieden in der Ukraine auch mit eigenen Truppen könnte.
In der kommenden Woche soll es eine weitere Konferenz zur
militärischen Planung geben.