Drei Prozent weniger Verkehrstote in der EU
18.03.2025 17:23
Die EU möchte die Zahl aller Verkehrstoten bis 2050 auf null senken.
Manche Staaten machen zwar große Fortschritte, aber das reicht nicht.
Eine Bevölkerungsgruppe ist besonders häufig betroffen.
Brüssel (dpa) - In der EU sind im Jahr 2024 vorläufigen Zahlen
zufolge weniger Menschen durch Verkehrsunfälle gestorben als im Jahr
zuvor. Wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorgeht, sind
rund 19.800 Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen - ein Rückgang
von drei Prozent im Vergleich zum Jahr 2023.
Während das Fahren in Schweden und Dänemark besonders sicher ist,
sind Rumänien und Bulgarien die EU-Länder mit den meisten
Verkehrstoten pro Einwohner. Beide Staaten konnten den Angaben
zufolge jedoch deutliche Fortschritte verzeichnen: Seit 2019 ist die
Zahl der Verkehrstoten dort um mehr als 20 Prozent zurückgegangen.
In großen Ländern wie Spanien, Italien oder Frankreich gab es
hingegen kaum Veränderungen. In Deutschland starben 2024 im Vergleich
zu 2019 neun Prozent weniger Menschen im Straßenverkehr.
Trotz Rückgang: Mitgliedstaaten zu langsam
Obwohl die Zahl der Todesopfer zurückgegangen ist, bleibe das Tempo
der Verbesserungen noch zu langsam, teilte die EU-Kommission weiter
mit. Um das selbstgesteckte Ziel der EU zu erreichen, die Zahl der
Verkehrstoten und Schwerverletzten in der Union bis 2030 halbieren,
müsste die Zahl jährlich um 4,5 Prozent sinken. Bis 2050 soll es den
selbst gesteckten EU-Zielen zufolge gar keine Verkehrstoten mehr
geben.
Wer auf Landstraßen unterwegs ist, hat - statistisch gesehen - ein
besonders hohes Risiko, in einen tödlichen Unfall verwickelt zu
werden. 52 Prozent der Unglücke ereignen sich den Zahlen zufolge
dort. Dabei sind mehr als drei Viertel der Verkehrstoten Männer. Oft
sind auch Menschen im Rentenalter oder Fahranfänger Opfer im
Straßenverkehr.