Arbeit kostet in Deutschland mehr als im EU-Schnitt

30.04.2025 08:27

Arbeit bleibt im Industrieland Deutschland teuer. Die höchsten
Steigerungen der Arbeitskosten werden aber im Osten der EU
registriert.

Wiesbaden (dpa) - Der Faktor Arbeit ist in Deutschland teurer als im
Durchschnitt der EU. Arbeitgeber aus Industrie und Dienstleistung
mussten im vergangenen Jahr pro Arbeitsstunde 43,40 Euro aufwenden,
wie das Statistische Bundesamt mitteilt. 

Das war der siebthöchste Wert eines EU-Landes und deutlich über dem
Gemeinschaftsschnitt von 33,50 Euro. Die höchsten Arbeitskosten
wurden in Luxemburg mit 55,20 Euro und die niedrigsten in Bulgarien
mit 10,60 Euro registriert. 

Berücksichtigt werden bei dem Vergleich die Brutto-Lohnkosten und
Lohnnebenkosten wie zum Beispiel Sozialbeiträge. In den
unterschiedlichen Lohnniveaus spiegeln sich die Produktivität der
Unternehmen ebenso wie die Abgabenlast und die Durchsetzungskraft der
Gewerkschaften.

Die höchsten Steigerungen der Lohnkosten wurden im Vergleich zum Jahr
2020 in aufholenden Volkswirtschaften wie Polen (+19 Prozent),
Kroatien (14,2 Prozent), Bulgarien (13,9 Prozent) oder Rumänien (13,5
Prozent) festgestellt. In Tschechien gab es die geringste Erhöhung um
1,3 Prozent. Deutschland lag mit einem Anstieg um 5 Prozent im
Durchschnitt der EU-Staaten.