Brüssel legt Plan für Ende russischer Energieimporte vor
05.05.2025 17:30
Gegen Energieträger wie Kohle und Öl aus Moskau gibt es Sanktionen,
russisches Gas kommt aber weiter in der EU an. Die EU-Kommission
startet einen neuen Anlauf für ein Ende der Abhängigkeit.
Straßburg (dpa) - Die Europäische Kommission will an diesem Dienstag
(15.30 Uhr) einen Fahrplan für den Stopp russischer Energieimporte
vorlegen. Es wird erwartet, dass die Behörde verschiedene Maßnahmen
vorschlägt - so könnte etwa ein Abschließen neuer Verträge für
Gaslieferungen aus Russland untersagt werden. Auch könnten
Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Unternehmen aus EU-Staaten
bestehende Gaslieferverträge kündigen könnten, ohne Strafen zahlen zu
müssen.
Unabhängigkeit von russischer Energie Priorität der EU
Eine Priorität der EU ist es, von fossilen Energien aus Russland
unabhängig zu werden. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im
Februar 2022 erließ die EU weitgehende Einfuhrverbote für russische
Energieträger wie Kohle und Öl. Gas aus Russland kommt aber weiter in
die Staatengemeinschaft. 2024 machten Gaslieferungen aus Russland
Angaben der EU-Kommission zufolge knapp 19 Prozent aller Importe aus.
Das bestehende Ziel der Staatengemeinschaft, bis 2027 kein Gas mehr
aus Russland zu importieren, ist rechtlich nicht bindend.