Minister: Geringerer Schutzstatus für Wolf positives Signal

08.05.2025 14:48

Über den Umgang mit den Wölfen wird seit Jahren in Sachsen
debattiert. Viele sehen durch die wachsende Population die
Weidetierhaltung bedroht. Nun will das EU-Parlament Abschüsse
erleichtern.

Dresden (dpa/sn) - Sachsens Landwirtschafts- und Umweltminister
Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) sieht im Votum des EU-Parlaments
für eine Herabsetzung des Schutzstatus für Wölfe ein positives
Signal. «Mit der heutigen Entscheidung kommen wir einen großen
Schritt voran, um schadenstiftende Tiere rechtssicher und leichter
entnehmen zu können», sagte er laut Mitteilung in Dresden.
«Angesichts der steigenden Risse an Weidetieren ist konsequentes
Handeln auf dem Weg zu einem Management der Bestände längst
überfällig.» 

Die neue Bundesregierung müsse nun die entsprechenden Änderungen
zügig in Bundesrecht umsetzen, damit die sächsischen Regelungen
angepasst «und ein rechtssicheres regional differenziertes
Wolfsmanagement» ermöglicht werden könnten.

Abschuss von Wölfen künftig leichter

Wölfe sollen in der EU künftig leichter abgeschossen werden können.
Eine Mehrheit der Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmte in
Straßburg im Eilverfahren dafür, den Status von «streng geschützt
»
auf «geschützt» abzusenken. Die Maßnahme muss noch von den
EU-Mitgliedsstaaten angenommen werden, das gilt aber als
wahrscheinlich. Sie hatten sich bereits mehrheitlich für eine
Absenkung ausgesprochen. Viele Länder wollen Wölfe vermehrt
abschießen, um ihre Weidetiere zu schützen.