Britische Regierung: Europas kollektive Sicherheit steht auf dem Spiel
12.05.2025 01:19
Der britische Außenminister empfängt Vertreter aus Europa, um über
eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu
beraten.
London (dpa) - Der britische Außenminister David Lammy hat die
Bedeutung der heutigen Ukraine-Konferenz in London für die
«kollektive Sicherheit» Europas betont. «Die Herausforderung, vor der
wir heute stehen, betrifft nicht nur die Zukunft der Ukraine - sie
ist für Europa als Ganzes existenziell», wurde Lammy in einer
Mitteilung des britischen Außenministeriums zitiert. Die Ukraine habe
das Recht auf einen «gerechten und dauerhaften Frieden». Die
europäischen Staats- und Regierungschefs müssten dies
unerschütterlich unterstützen.
Lammy empfängt heute neben Außenminister Johann Wadephul (CDU)
Vertreter aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen und der EU sowie
den ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha, um über eine Beendigung
des seit mehr als drei Jahre andauernden russischen Angriffskriegs in
der Ukraine zu beraten.
Die Konferenz der sogenannten Weimar+-Gruppe, einer Erweiterung des
Weimarer Dreiecks aus Deutschland, Frankreich und Polen, folgt auf
den Besuch europäischer Staatschefs am Samstag in Kiew. Diese hatten
mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ultimativ eine
Waffenruhe ab diesem Montag gefordert. Andernfalls drohten Russland
weitere Sanktionen - über diese könnte nun in London beraten werden.
Kremlchef Wladimir Putin hatte zunächst nur mit einem Gegenangebot
von direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine
geantwortet. Selenskyj teilte daraufhin mit, er wolle sich persönlich
mit Putin zu Friedensgesprächen am Donnerstag in der Türkei treffen.