Aiwanger für schnelle Zoll-Verhandlungen der EU mit USA
12.05.2025 12:43
Die USA und China haben sich zumindest vorübergehend auf eine
Aussetzung von Zöllen geeinigt. Das soll nach dem Willen von Bayerns
Wirtschaftsminister auch die EU schaffen.
München (dpa/lby) - Nach der Deeskalation im Zollkonflikt zwischen
den USA und China hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger
(Freie Wähler) eine schnelle Verhandlungslösung zwischen Europa und
den Vereinigten Staaten angemahnt. «Die Vereinbarung zwischen den USA
und China weist in die richtige Richtung. Die EU-Kommission muss
jetzt auch rasch Verhandlungen mit den Amerikanern aufnehmen, um die
Eskalationsschraube in dem Zollkonflikt mit den USA
zurückzuschrauben», sagte Aiwanger laut einer Pressemitteilung seines
Ministeriums.
«Es wäre falsch, sich von den neuen US-Zöllen provozieren zu lassen
und Vergeltungszölle zu beschließen. Die bayerische Autoindustrie
darf nicht Opfer eines Zollkrieges werden. Was es jetzt braucht, sind
intensive Verhandlungen, um den Schaden, der auf beiden Seiten droht,
abzuwenden.»
«Autoindustrie darf nicht Opfer eines Zollkrieges werden»
Die exportorientierte bayerische Wirtschaft leide stark unter dem
Handelskonflikt. In die USA seien im vergangenen Jahr aus Bayern
Waren im Wert von 28,9 Milliarden Euro exportiert worden. Damit seien
die USA das führende Exportland für Bayern. Vor allem die
Autoindustrie sowie deren Zulieferer seien überdurchschnittlich von
den US-Importzöllen von zusätzlich bis zu 25 Prozent
betroffen. Wichtigstes Importland für Bayern ist China.
Die USA und China hatten sich zuvor darauf verständigt, die
gegenseitig verhängten Zölle in Höhe von bis zu 145 Prozent zunächs
t
für einen Zeitraum von 90 Tagen deutlich abzusenken.