Neue EU-Leitlinien sollen Kinder im Internet besser schützen
13.05.2025 16:28
Wie können Kinder online vor Gefahren bewahrt werden? Mit neuen
Leitlinien will die EU-Kommission Plattformen den Weg weisen - und
zeigt, wo sie Nachholbedarf sieht.
Brüssel (dpa) - Altersprüfung, private Kontoeinstellungen,
kindgerechte Meldewege: Mit neuen Leitlinien will die EU-Kommission
Online-Plattformen bei einem besseren Schutz von Minderjährigen
unterstützen. Die Empfehlungen sollen helfen, bestehende Pflichten
aus dem Gesetz über digitale Dienste (DSA) kindgerecht umzusetzen,
etwa beim Datenschutz oder bei der Sicherheit.
Die Leitlinien richten sich demnach an alle Online-Plattformen, die
für Minderjährige zugänglich sind - einschließlich besonders groß
er
Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzern pro
Monat in der EU. Ausgenommen sind Kleinst- und Kleinunternehmen.
«Die Sicherheit von Kindern im Netz hat für uns höchste Priorität
»,
sagte Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen. Zu den Richtlinien
zählt neben der Überprüfung des Alters auch die Verbesserung der
Nutzerempfehlungen, um das Risiko zu senken, dass Kinder schädlichen
Inhalten ausgesetzt werden. Sie sollen Virkkunen zufolge dabei
helfen, ein sichereres digitales Umfeld für junge Nutzerinnen und
Nutzer zu schaffen.
Kommissionsvize trifft Chefs großer Tech-Konzerne
Virkkunen bricht am Montag zu einer Reise in die USA auf. Geplant
sind Treffen mit den Chefs großer Tech-Konzerne wie Google, Meta,
Apple und Anthropic. Außerdem will sie in Washington mit Politikern
und Behördenvertretern über transatlantische Digitalfragen sprechen.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump kritisierte in der
Vergangenheit immer wieder europäische Digitalgesetze wie das DSA als
wettbewerbsfeindlich.