Europäer beraten über Friedensbemühungen für die Ukraine
15.05.2025 17:30
Wie geht es weiter mit den Friedensbemühungen für die Ukraine? Diese
Frage ist das wohl wichtigste Thema bei einem Europa-Gipfel in
Tirana. Die Liste der Eingeladenen ist lang.
Tirana (dpa) - In der albanischen Hauptstadt Tirana werden an diesem
Freitag Staats- und Regierungschefs aus fast 50 Ländern zum sechsten
Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG)
erwartet. Thema bei der Zusammenkunft sollen die laufenden Bemühungen
für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sein.
Zudem sind unter anderem Gespräche über die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft und Bemühungen für
ein möglichst offenes Europa mit sicheren Außengrenzen geplant.
Aus Deutschland will Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) anreisen. Für
ihn wird es der erste große Gipfel seit seinem Amtsantritt in der
vergangenen Woche sein. Es wird erwartet, dass der ukrainische
Präsident Wolodymyr Selenskyj Merz und andere führende Staats- und
Regierungschefs über den Stand Kontakte mit Russland unterrichtet und
mit ihnen diskutiert, wie das weitere Vorgehen aussehen könnte.
Der EPG-Gipfel ist ein Gesprächsformat, das vom französischen
Präsidenten Emmanuel Macron ins Leben gerufen wurde. Eingeladen sind
diesmal Staats- und Regierungschefs aus 47 Ländern. Darunter sind
neben den 27 EU-Staaten auch Länder wie Großbritannien, die Ukraine,
die Schweiz und Georgien. Zudem wird auch Nato-Generalsekretär Mark
Rutte in Tirana erwartet.
Die offiziellen Gastgeber des Gipfels sind EU-Ratspräsident António
Costa und der albanische Ministerpräsident Edi Rama, der sich mit
seiner Sozialistischen Partei (PS) bei der Parlamentswahl jüngst eine
vierte Amtszeit sicherte.