EU und Großbritannien: Lage im Gazastreifen «inakzeptabel»
19.05.2025 15:20
Nach dem Start einer neuen israelischen Großoffensive im
abgeriegelten Gazastreifen äußern sich in London die Spitze der
Europäischen Union und der britische Premier. Alle haben eine klare
Forderung.
London (dpa) - Die EU-Spitze und der britische Premier Keir Starmer
haben die israelische Regierung für das Vorgehen im Gazastreifen
deutlich kritisiert und die Lage als «inakzeptabel» bezeichnet.
EU-Ratspräsident António Costa forderte, Israel müsse sein Vorgehen
stoppen. Gleichzeitig müsse die Hamas die verbliebenen Geiseln sofort
freilassen. Nur die Zweistaatenlösung könne einen dauerhaften Frieden
in der Region sicherstellen.
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: «Wir sind
überzeugt, dass die einzige Lösung die Zweistaatenlösung ist.» Hilf
en
für die Zivilbevölkerung dürften niemals politisiert werden.
Starmer sagte, die Lage in Gaza sei nicht zu tolerieren. Deshalb
werde auf Ebene der Staatschefs an Lösungen gearbeitet.
Die Politiker antworteten in London während einer Pressekonferenz auf
die Frage, ob das, was im Gazastreifen geschehe, als Völkermord zu
bezeichnen sei. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
hatte zuvor Pläne bestätigt, dass seine Regierung die Einnahme des
gesamten Gazastreifens verfolgt. Israel hatte vor wenigen Tagen eine
Großoffensive mit massiven Luftangriffen und dem Einsatz von
Bodentruppen gestartet.