Wadephul: Brauchen «strategische Geduld»

20.05.2025 22:37

Seit weit über drei Jahren führt Russland Krieg gegen die Ukraine.
Der Weg zum Frieden ist zäh, das weiß auch der neue deutsche
Außenminister.

Berlin (dpa) - Der Weg zum Ende des Ukraine-Krieges erfordert nach
den Worten von Außenminister Johann Wadephul einen langen Atem. «Man
braucht jetzt strategische Geduld», sagte der CDU-Politiker im
ZDF-«heute journal».

Wadephul sprach von einer Mischung aus wirtschaftlichem Druck auf
Russland, einer militärischen Unterstützung der Ukraine und der
Möglichkeit, zu Verhandlungen zu kommen. Russlands Präsident Wladimir
Putin taktiere und wolle den Krieg gegen die Ukraine weiterführen. Er
merke aber langsam, dass er ans Ende seiner militärischen,
politischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten komme. 

Die EU-Staaten hatten angesichts des anhaltenden Angriffskriegs gegen
die Ukraine neue Russland-Sanktionen in Kraft gesetzt. Das
mittlerweile 17. Paket mit Strafmaßnahmen sieht unter anderem ein
schärferes Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte für
den Transport von Öl und Ölprodukten vor. Zudem werden Dutzende
weitere Unternehmen ins Visier genommen, die an der Umgehung
bestehender Sanktionen beteiligt sind oder die russische
Rüstungsindustrie unterstützen. Ein weiteres Sanktionspaket ist
bereits in Planung. 

Wadephul zeigte sich überzeugt, dass die USA bei Verhandlungen zum
Ende des Krieges nicht aussteigen. «Täuschen Sie sich nicht, die
Vereinigten Staaten von Amerika werden auch mit dabei sind», sagte
der Außenminister. «Wir werden sie überzeugen», betonte der
CDU-Politiker. Bei diesen Prozessen sei sehr viel Geduld
erforderlich.